Misteldrossel (3.2.18)

Im Januar erhielt das Wallis so viel Schnee wie noch selten, in tieferen Lagen regnete es so ausgiebig, dass der Talgrund teilweise überschwemmt wurde. Auch in den letzten Januartagen finden sich noch viele Wiesen, die grossflächig vernässt sind.

Dieser Umstand ist auch den Drosseln nicht verborgen geblieben. Zwischen Raron und Susten halten sich sehr viele Misteldrosseln auf, darunter hat es auch Wacholderdrosseln und vereinzelt Singdrosseln. Sie alle finden auf den nassen Flächen Nahrung (Würmer), die nach oben gekommen sind.

Selbst Bergpieper waren zu entdecken.

Hermelin (4.1.18)

Das ist eine Riesenfreude: Mein Lieblingssäuger hat es geschafft, zum Tier des Jahres 2018 ernannt zu werden. Hier einige Fotos dazu! Im Archiv hat es noch einige mehr.

Sperber (15.12.17)

Zunächst scheuchte ich einen Graureiher auf, der aber nur einige Meter flog und sich dann auf einen Ast setzte. Der Abstand war gering, und weil ich ruhig stehen blieb, beachtete er mich bald einmal nicht mehr gross. So konnte ich ihn schön porträtieren. Einmal flog ein Rotmilan hoch oben durch. Er äugte kurz hinauf, war aber gar nicht beunruhigt. Nachdem ich mich an der Kamera zu schaffen gemacht hatte und den Konverter entfernt hatte, gelangen mir noch nette "Brustbilder". Plötzlich äugten er und ich gleichzeitig und sahen einen Sperber entlang des Weges vorbeiflitzen. Ich blieb noch eine kurze Zeit beim Graureiher, und als er aufflog und nebenan hinter einem Zaun in einer Wiese landete, ging ich auch weiter, vielleicht war ja der Sperber noch irgendwo. Und tatsächlich: Hinter vielen Ästchen sass er auf einem Ast und kröpfte einen Kleinvogel. Ein paar Verrenkungen genügten, um ihn ohne unscharfes Ästchen zu fotografieren, was ich dann auch ausgiebig tat. Er war recht nah, das einzige Störende war ein dickkerer Ast hinter ihm, der entlang der Rückenlinie verlief. Wie es für das Fotografen-Naturgesetz typisch ist, näherte sich eine Person mit Hund, und diese Bewegung goutierte das Sperber-Weibchen nicht. Es flog mit dem Rest seiner Beute davon.

Hier das Brustbild des Graureihers

Am Vormittag machte ich ein paar Landschaftsfotos mit Stockenten

Die Stockenten und die Lachmöwen fühlen sich in der Badi auf der Werdinsel wohl.

 

Habicht (6.12.17)

Nebel im Norden, Sonne im Süden, 2 herumliegende Tageskarten und die Hoffnung, die Fichtenammer in der Gegend südlich von Riazzino zu finden motivierten uns zu einem Samichlausausflug ins Tessin.

Wir erreichten Riazzino etwa um 10.15 Uhr und begaben uns zu den bekannten Fichtenammer-Spots. Wir sahen allerhand Vögel: Schwanzmeisen, Goldammern (nie haufenweise, aber immer mal wieder), Hausspatzen, Feldspatzen, Amsel, Rotkehlchen, Zaunkönig, Sommergoldhähnchen, Heckenbraunelle, Buntspecht, Silberreiher, Nebelkrähe, Helikopter; und im Wassergraben neben dem Strässchen Stockenten und mehrere Teichhühner. Auch nach dem Mittagspicknick blieb die Fichtenammer fern.

Wir standen einfach so herum und warteten auf ein Wunder, als von Süden her ein Schatten an uns vorbei pfeilte, eine leichte Kurve machte und im Wassergraben bei den Teichhühnern landete. Ein grosses Gespritze war zu sehen, Stockenten und Teichhühner flüchteten (sofern sie konnten). Wir schauten genau, und sahen einen jungen Habicht im Wasser, der mantelte. Ich näherte mich mit der Kamera, denn einen Habicht wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Der Vogel klatschte mehrmals mit den Flügel aufs Wasser und kam so etwas vom Ufer weg. Neben seinen Flügeln sah man das Opfer - ein diesjähriges Teichhuhn. Der Habicht versuchte mehrmals erfolglos, mit dem Teichhuhn in den Fängen vom Wasser hochzufliegen. Nach mehreren Versuchen merkte er, dass das Wegfliegen mit Teichhuhn nicht ging, zudem hatte er uns bemerkt, und so flog er, nass wie er war, etwa 50 Meter weit, um sich in einem Baum auf einen Ast zu setzen. Das tote Teichhuhn wurde von der Strömung langsam vom Tatort weggeschwemmt.

Wir entfernten uns auch, in der Hoffnung, dass der Habicht zurückkehrt und das tote Tier holt.

Zwar sahen wir an diesem Tag keine Fichtenammer, dafür durften wir uns einer grossartigen Beobachtung erfreuen.

Wasseramsel (1.12.17)

Das Jahr der Wasseramsel als Vogel des Jahres 2017 neigt sich dem Ende zu. Ein Grund für einen Fototermin.

Ich traf die "rechts Blau - links Metallring" in einem Bach in der Stadt Zürich an, wo sie (oder er?) eine Vorführung im Laub und Steine drehen machte.

Von dieser Wasseramsel weiss man, dass sie am 30. März 2017 im Küsnachtertobel als Teil einer Sechserbrut geschlüpft ist. (Info von Dr. Hegelbach, vielen Dank!)