Hänfling (21.7.21)

Für 2 Tage war wieder einmal schönes Wetter angesagt - eine Seltenheit diesen Sommer. Wir packten die Gelegenheit beim Schopf und fuhren für 2 Tage auf die Melchsee-Frutt. Natürlich machten wir den ausgesetzten Bartgeiern im Henglihang einen Besuch. Das Jungtier BelArosa hatte am Tag zuvor seinen Erstflug gemacht, während Donna Elvira am Aussetzungsort fleissig Flugübungen machte. Für ein gscheites Foto war es aber zu warm und zu weit weg. Auf der Seite www.bartgeier.ch kann die Geschichte der beiden Jungvögel spannend geschrieben nachverfolgt werden. Eine sehr empfehlenswerte Adresse.

Weitere Greifvögel gab es auch zu sehen: Ein Rotmilan zog hoch oben seine Kreise, ein Wanderfalke käkerte und wurde von einem Turmfalkenmännchen gehasst.

Kleinvögel sahen wir vor allem am Vormittag oberhalb der Kapelle: Hänfling, Birkenzeisig in grossen Gruppen, Zitronenzeisig, Steinschmätzer, Hausrotschwanz, Bergpieper.

Am Mittwoch performte ein Hänflingmännchen...

... und am Tag darauf ein Birkenzeisig.

Zauneidechse (15.7.21)

Zauneidechsen waren bis Ende des letzten Jahrhunderts die typischen Eidechsen in der Stadt. Überbauungen, Ordnungswahn und saubere Strassenränder liessen den Lebensraum schrumpfen. Gleichzeitig breitete sich die weniger anspruchsvolle Mauereidechse aus, die ursprünglich in Zürich gar nicht vorkam, sich aber den Bahngleisen entlang verbreitete. Man erzählt auch, dass Schrebergärtner die Eidechsen in den in die Gärten brachten und dort ansiedelten.

Zauneidechsen kommen gemäss Verbreitungsatlas der Karch auf dem gesamten Stadtgebiet vor. Verschiedene Beobachter haben allerdings den Eindruck, dass es nur noch wenige Vorkommen gibt.

Bei mir im Schrebergarten konnte ich die letzten vier Jahre keine Zauneidechse beobachten. Dieses Jahr allerdings zeigte sich bereits 3 Mal ein Männchen, einmal hoch über Boden im Lavendel, ein anderes Mal vor vom Regen heruntergedrücktem Natterkopf.

Nun hoffe ich, dass es nicht nur dieses Männchen gibt, sondern dass auch Weibchen da sind, und sich eine Population entwickeln kann. Problematisch allerdings ist der Einsatz von Fadenmähern, die von sauberkeitsfanatischen Gärtnern gerne benützt werden.

Im Garten gab es noch weitere interessante Beobachtungen:

Nymphen vom Grünen Heupferd und von der punktierten Zartschrecke, den zottigen Bienenkäfer oder auch die Ackerhummel.

Einmal, an einem kühlen Morgen, sass eine Hornisse auf einer Pfingstrose, wahrscheinlich verköstigte sie sich am austretenden Saft, der auch andere Insekten anzog.

Ausserhalb meines Schrebergartens gab es der Witterung wegen weniger Shots. Erwähnenswert sind die Testbilder mit der Z7 2 (z.B. Haubentaucher oder Kormoran) sowie Karmingimpel und Sumpfrohrsänger, beide mit der D500 im Urserental fotografiert.

 

 

Junge Wildkatzen, Tierpark (2.7.21)

In der Zeitung las man von jungen Luchsen im Tierpark Langenberg. Das reizte natürlich den Tierfotografen. Heute war ich zum zweiten Mal innert zwei Wochen dort, nachdem der erste Besuch zu Null Fotos geführt hatte.

Junge sah ich diesmal auch keine, aber von einem weiblichen Alttier konnte ich ganz nette Fotos machen, trotz des dicken Gitters davor.

Interessant war es bei den Wildkatzen. Die beiden Alten haben quicklebendige Junge, was beim vorhandenen Licht und nur längeren Belichtungszeiten eine Herausforderung ist. Einige nette Fotos glückten mir trotzdem.

Weitere Fotos zum Luchs gibt es in der Kategorie Zootiere, ebenfalls zu den Wildkatzen.

Übrigens: Zum ersten Mal kam die Nikon Z72 zum Einsatz, in Kombination mit dem 500mm/F4. Überzeugend, finde ich.

 

Schwarzspecht-Fütterung (30.5.21)

2021 geht wohl als Hönggerwald-Schwarzspecht-Jahr in die Annalen ein. Mehrmalige Beobachtungen bei der Nahrungssuche, beim Höhlenbau oder beim Trommeln waren möglich.

Dank Dorothee, welche die Höhle fand, in der schlussendlich gebrütet wurde, konnte ich Fotos von der Fütterung der jungen Schwarzspechte machen. Der einzige Wermutstropfen war die vom Licht her sehr schwierige Situation: ein schwarzer, nicht von der Sonne beleuchteter Vogel vor dem Himmel ist mehr als tricky. Trotzdem ergaben sich schöne Fotos.

Buntspechte fliegen ihre Höhle viel häufiger an, weil sie die Nahrung für die Jungen im Schnabel tragen. Der Schwarzspecht hingegen füllt zuerst seinen Kropf und fliegt die Höhle erst dann an. Zwischen zwei Fütterungen dauerte es jeweils etwa 30 Minuten. Ich war während 4 Fütterungen dort, Männchen und Weibchen kamen abwechselnd. Obwohl ich getarnt war, hatte ich den Eindruck, dass mich die Altvögel realisierten, denn jeweils gegen Ende der Futterübergabe zogen sie sich auf die von mir abgewandte Baumseite zurück - ein Verhalten, welches man auch sonst von Spechten kennt.

Maienfeld (26.5.21)

Die Bündner Herrschaft ist - vor allem im Mai - eine ornithologische Reise wert. Wir nutzten den seltenen trockenen Mittwoch zu einer Exkursion nach Maienfeld und Malans.

Die Beobachtungen - vor allem oberhalb Maienfeld - waren sehr schön: Wendehals, Gartenrotschwanz, Wiedehopf, Zaunammer, Kuckuck, Wiesenweihe, und vieles mehr konnten beobachtet oder gehört werden.

Fotografisch war die Ausbeute weniger gut, immerhin waren Aufnahmen vom Gartenrotschwanz, vom Grünspecht und einem fütternden Star möglich.