Purpurreiher (22.7.20)

Auf unserer Luizet-Aprikosentour ins Wallis übernachteten wir in der Westschweiz. Das feine Nachtessen tröstete uns über den verregneten Gleitaar bei Müntschemier (unsere Zweitbeobachtung in der Schweiz) und die weiteren Gewitterfronten hinweg. Am kommenden Morgen war das Wetter noch genau gleich, trotzdem fuhren wir morgens um 6 Uhr ins nahegelegene Naturschutzgebiet. Zum Glück war der Beobachtungsstand überdacht, und wir konnten uns dem Beobachten widmen. Am meisten faszinierten die diesjährigen Purpurreiher, ob es 4, 5 oder 6 sind, war nicht eindeutig zu erschliessen. Vor dem Beobachtungsstand dümpelte eine Moorente, weit weg landete eine Knäkente und zwei Mal sahen wir eine Zwergdommel, ebenfalls jeweils ein Jungvogel.

Der Gleitaar im Grossen Moos

Junger Purpurreiher

Moorente

Auf der Weiterfahrt machten wir einen Halt in Les Grangettes, wo es ebenfalls junge Zwergdommeln sowie einen Altvogel hatte. Direkt vor der Beobachtungswand führte ein Haubentaucherpaar zwei Junge. Lustig war eine Reiherente, die ihr Junges (wirklich ein eigenes oder ein Kuckuckskind von einer Kolbenente?) vor dem Haubentaucher mit einer Drohgebärde verteidigte. Dem Haubentaucher schien es Eindruck gemacht zu haben, denn er wechselte den Platz.

Reiherente macht dem Haubentaucher Eindruck.

Ein feines Mittagessen in der Auberge in Vouvry (empfehlenswert!) rundete den Vormittag ab. Auf der Fahrt nach Leuk sahen wir eine weitere, allerdings unzugängliche Bienenfresserkolonie.

Aprikosen fanden wir dieses Jahr wieder eindeutige, feine Luizet (in den letzten Jahren war das nicht immer so ganz klar). Luizet ist die alte, traditionelle Aprikosensorte im Wallis. Leider ist sie nicht gut transportierbar, da sie schnell zu faulen beginnt. Deshalb haben die Walliser in den letzten Jahrzehnten auf viele weitere Sorten umgestellt. Die Luizet werden nur noch im Wallis angeboten, sofern sie nicht zu Abricotine verarbeitet werden.